Im Kino: Weit. Die Geschichte von einem Weg um die Welt

Auch in diesem Sommer haben wir es geschafft – ins Freiluftkino am Waschhaus Potsdam. Neben der besonders schönen Atmosphäre – bei sommerlicher Hitze unter freiem Himmel im Liegestuhl vor der ehemaligen Garnisionswäscherei in der Schiffbauergasse – gibt es auch immer bestes Programmkino aus dem letzten und dem aktuellen Jahr zu sehen. Entschieden haben wir uns für die Reisereportage „Weit. Die Geschichte von einem Weg um die Welt“.

Weit. Reisereportage

Ein junges Paar reist um die Welt, startet in Richtung Osten und will so weit reisen, dass es aus dem Westen wieder zurückkehrt und das alles, ohne einmal zu fliegen. Etwas mehr als drei Jahre sind sie unterwegs. Sie reisen – neugierig, mutig und voller Vertrauen. Der Film ist überaus positiv und optimistisch. Das Pärchen lernt beim Trampen viele Menschen kennen, die ihnen freundlich und interessiert begegnen. Es reist auch in Länder, die als gefährlich und gewaltätig gelten. Aber die große Mehrheit der Menschen dort lebt friedlich zusammen. Die beiden tauschen – wie sie selbst sagen – Phantasie gegen Erfahrung. Es gibt nicht die Russen, die Pakistaner, die Inder, denn jeder Mensch ist ein Individuum. Der Film lebt von den herzlichen Begegnungen mit Menschen rund um den Erdball. Er lebt aber auch von den Bildern – Natur. Weite. Stille.

Dokumentiert werden aber auch die Strapazen und Herausforderungen. So ergibt sich während der Reise eine riesige Veränderung für das junge Paar. Sie bekommen ein Kind. Die Reisebedingungen verändern sich dadurch, aber das tut dem Abenteuer keinen Abbruch.

Nicht umsonst ist „Weit. Die Geschichte von einem Weg um die Welt“ die erfolgreichste Dokumentation des Jahres 2017 geworden – ausgezeichnet mit dem GILDE-PREIS der deutschen Filmkunst-Programmkinos als „Kinophänomen des Jahres“. Ein sehr sehenswerter Film, der in mir großes Fernweh ausgelöst hat.